„Ich bin ja kein Verschwörungstheoretiker, aber…“ Wenn Sie diesen Satz von Ihrem Gegenüber hören, rennen Sie. Rennen Sie, bevor die Botschaft ankommt. Warten lohnt sich nicht. Denn das, was auf Sie zukommt, wird Sie verwirren. Wenn Sie trotzdem stehen bleiben, dann lassen Sie sich nicht auf eine Diskussion ein. Es bringt nichts.
Wurde beispielsweise im 20. Jahrhundert die Theorie verbreitet, dass der HI-Virus von den USA entwickelt worden und einem Labor entkommen sei, ist es heute das Coronavirus, das die Verschwörungstheoretiker rund um den Globus in Atem hält. Die vermeintlichen Übeltäter, die dieses Mal verantwortlich sein sollen, wurden schnell genannt: Bill Gates, biologische Waffen, 5G-Strahlen, die chinesische Regierung und und und. Ganz ehrlich, mir erschliesst sich keine der Theorien. Und Hand aufs Herz: Die sogenannt Verantwortlichen wären nicht sehr clever, wenn ihre dunklen Machenschaften von Krethi und Plethi innert Kürze aufgedeckt werden können.
Dass es auf einer Welt mit bald acht Milliarden Menschen solche gibt, die auf unsinnige Gedanken kommen und diese auch via Social Media verbreiten, überrascht natürlich nicht. Bedenklich wird es, wenn Bekannte, Freunde oder sogar Familienmitglieder diesem Irrsinn verfallen und versuchen, einen zu überzeugen. Wenn Sie schon einmal mit einem Impfgegner gesprochen haben, wissen Sie, was ich meine. Wenn nicht, lassen Sie mich so viel dazu sagen: Diese Menschen haben eine ganze Menge Meinung für sehr wenig Ahnung. Und das gleiche gilt auch für die Corona-Verschwörer, die landauf, landab die abstrusesten Thesen verbreiten und nicht wenige Menschen damit verunsichern.
Aber wissen Sie was? Glücklicherweise schlägt die geltende Abstandsregelung gleich zwei Fliegen auf einen Streich: Zum einen hilft sie bei der Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus und zum andern erschwert sie die persönliche Überlieferung von unsäglichen Verschwörungstheorien. Ein ausgefuchster Schachzug des BAG, finden Sie nicht?
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